Erhellend


Was immer entweder ein Zeichen dafür ist, daß ein Autor nicht viel zu sagen hat, wenn quasi jeder in ihn hineinprojizieren kann, was ihm gerade in den Kram paßt.


Oder aber daß er wirklich im positiven Sinne so reichhaltig und vieldeutig ist, daß sich Generationen mit ihm beschäftigen können, wie bei Shakespeare oder Platon eben auch.


MomoRules bei den Bissigen Liberalen.
Das ist die Differenz zwischen analytischer und "kontinentaleuropäischer" Philosophie in nuce!

Revolution

In der Realität sind wir Menschen; doch im Netz sind wir Text (im dem, was darauf folgt, werden wir wohl Bild sein, wie es scheint).
Das Ausmaß dieses Anders-Seins besitzt seine Stärken.
Und seine Schwäche: Wer im Fernsehen eine Kochsendung sieht, hat danach noch immer nichts gerochen, getan, gegessen. Analoges gilt für einen Großteil des Netzes.
Ein früher Versuch, Text zu sein, war wohl der Assoziations-Blaster.

Identifizierendes Denken

Wie leicht, wie schön gesagt: "Identifizierendes Denken".
Da möchte jeder, der sich schwer fühlt, leicht gegen andenken und sagen: Qual, Dunkelheit, Tod.
Unser Denken ist nicht losgelöst vom Ballast, den wir tragen oder abgeworfen haben.

Wahnwitz

Dass das System zurückschlägt! Das muss jeden ruhig schlafenden Liberalen verunsichern. Dass es Zwänge gibt, dass wir überhaupt "System" sagen können; dass es Unverantwortlichkeit gibt, die irreduzibel ist. Dass das Implizite siegt. Dass das Einhalten der Verträge in die Tyrannei führt.

Und dennoch: Jedes Denken bedeutet ein "Im Zweifel für ...". Wenn wir so sprechen, erscheint die Sache für die Freiheit aber ganz klar. (Vielleicht ist "Freiheit" zuweilen ein Synonym für "Mensch")

Sinnvolle Basis einer jeglichen ...

Wir*

eine adäquate Anfangsdefinition des "Wir", auf das sich eine politische Doktrin bezieht, kann die allergrößten Probleme lösen, selbst in einer liberalen Auffassung.
Dabei muss sich im Prozess ergeben, ob sinnvoll "Wir" gesagt werden kann.

*: unsere Meinungen, Präferenzen, Geschichte, Kultur, soziales Netz, Vorurteile, Geographie, Generationen, Schuld, Religion ...

Taschentricks

Die Falschheit der existentiellen Fragestellung.
Solche Fragestellungen sind unter Umständen nicht nur sinnlos; Sinnlosigkeit kann schließlich hervorragend rhetorisch und politisch verpackt werden. Das, was sich nicht sagen, sondern nur zeigen lässt, verhindert nicht die aufwendige Verpackung.
Zwischenfrage: Ist nicht auch Reden eine Form des Zeigens?

Vorne und hinten

Eine wesentliche Frage ist die nach Hintergrundgerechtigkeit. Oder umformuliert: Gibt es ein richtiges Leben im Falschen?
Müssen wir alles aufgeben, auf den Verdacht hin, dass die Grundlage unseres Lebens unmoralisch ist? Kann dies ein sinnvolle Fragestellung sein? Doch was ist ein gutes Argument gegen ethischen Rigorismus?
- Fragenkaskade.