Nachgedanke

Man könnte auch, um die krude Metapher fortzusetzen, folgendes sagen: Der Liberalismus kennt keine Transzendenz. Rousseau setzte über die Masse der Individuen, der "Vielen", den quasi-emergenten Allgemeinwillen, dessen Legitimität aus mehr zu erwachsen scheint als dem Wesen der partikularen Einzelnen. Der Liberalismus verneint all solche Sachen. Er verneint, dass es jenseits der real existierenden Individuen einen legitimierenden Korpus von Prinzipien oder (Volks-, Geschichts-, Gesellschafts-, Universal-, Gottes-) Subjekten gibt, welche diese transzendierten oder zu diesen metaphysisch primär wären.

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