Öffentlich-rechtliche Öffentlichkeit

Die GEZ ist mal wieder in aller Munde, und die FDP fordert allen voran eine Entlastung.

Hans-Joachim Otto (FDP) forderte schon vor 10 Tagen in der BZ (hier bei SpOn) eine Abschaffung und eine Koppelung an "erbrachte Dienste". So richtig dieses Argument ist, so schleierhaft bleibt mir, wie dies geschehen soll. Klingt eher nach Bürokratiemonster. (Otto scheint auch der Vorsitzende der FDP-Kommission für Internet und Medien zu sein, wenn ich richtig gegoogelt habe).

Die JuLis Bremen admonieren die doppelte Wahlberichtserstattung und setzen sich gegen Handy- und Computer-GEZ ein (!PDF-Dokument: hier).
Einig sein kann man sich, dass Handy- und Computer-GEZ wirklichkeitsferne Ideen sind.
Die doppelte Berichterstattung stört mich allgemein. Das ist eine unheimliche Kostenverschwendung, vor allem, wenn beide Sender zu gleichen Ereignissen eigene Kamerateams beschäftigen. Auch die Dritten sollten gehörig abgeschlankt werden. Zum einen besitzen sie sowieso schon einen austauschbaren Grundsatz gleicher Programme, zudem sind einige Sender unerträglich, wie der MDR.

Huch, es gibt ja sogar ein GEZ Blog. Hier ist noch eine Pressemeldung von fdp.de, "Strafsteuer für Unternehmen" sei die GEZ.

Kurz gesagt: Eine unumwendene, vollständige Abschaffung der Öffentlich-Rechtlichen fordert niemand so ganz - dabei muss man vielleicht einmal mit dem Gedankenexperiment anfangen, hier alles bis auf ARD, ZDF und zwei oder drei Spartekanäle (z.B. 3Sat) abzuschlanken - und dazu den ganzen Radiobereich privatisieren, der für mich genauso schrecklich ist wie die Privaten. Es ist nicht per se schlecht, wenn der Staat viel macht im medialen Bereich; es ist schlecht, wenn er das, was er macht, schlecht macht, und das macht er. Man schaue eine Stunde MDR. Oder das Vormittagsprogramm. Oder etwa BR während des Papstbesuches. Oder höre 15 Minuten öffentliches Radio.

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